Ein böser Geist
Ein böser Geist
2018
Maurice de Martin
„Ein böser Geist“ (histoire grotesque)
Installation & Text
Fotografie: Frank Rüdiger
Flagge: Marco Schaub & Panzerkreuzer
Büste: Ines Freundel
„Germonium“: Jörg Zimmermann
Tücher: Liz Coster-Keff
Einhorn: Alina
Ausdrucksmalerei „Wir sind die Kunst“:
Susanne Albrecht, Claudia Martin, Paul Felz, Tanja Schwarz
Video & Text: Maurice de Martin
Produktionsassistenz: Ines Freundel
Der Berliner Künstler Maurice de Martin hat 2017 fünf Monate in der ostthüringischen Stadt Gera gelebt und gearbeitet. Aus komplexen Konstellationen des Zusammentreffens zwischen Künstler und Einheimischen über die partizipatorische Kunstarbeit entstand eine Reihe multimedialer Installationen. Für die Ausstellung „Ankommen“ im Schloss Biesdorf hat de Martin in Kooperation mit Geraer Bürger*innen die Installation „Ein böser Geist“ erschaffen, die sich mit den Ereignissen rund um die „Pluralistische Beflaggung“ eines Kulturzentrums zum 1. Mai 2017 auseinandersetzt.
Geist einer Stadt
15.05.18
Installation
(histoire gortesque)
Presseresonanzen
Neue Ausstellung mit 21 Künstlern
"(...)Nicht alles erschließt sich dem Laien auf den ersten oder zweiten Blick. Es lohnt dann aber auch ein dritter oder sogar vierter. Spannend ist beispielsweise die Installation des Berliner Künstlers Maurice de Martin „Ein böser Geist“. De Martin setzt sich dabei mit Ereignissen rund um die „Pluralistische Beflaggung“ eines Kulturzentrums in Gera auseinander, die bei der Obrigkeit der ostthüringischen Stadt nicht gut ankam. Die Installation ist auch die Geschichte des Scheiterns an den Vorstellungen anderer, die nur die Schokoladenseiten ihrer Stadt präsentiert sehen wollten. Der Künstler hatte sich u.a. mit einem Demonstrationszug der rechtsextremistischen Partei 3. Weg in Gera auseinandergesetzt. Auf einem Monitor laufen Bilder des Aufmarschs in Endlosschleife, die (vorwiegend) Männer dort marschieren rückwärts. „Ein Sinnbild dafür, was heute überall in unserem Land geschieht“, sagt de Martin (...)“
Birgit Eltzel in LiMa+, 10.05.18
Neue Impulse erwartet
„(...) Aus diesem Kreis rekrutieren sich die 21 Künstler, die jetzt hier ausstellen und über das „Ankommen“ reflektieren, über Flucht, das künstlerische Nomadendasein. So ist Maurice de Martin für ein Projekt nach Gera gezogen, mit dem Ziel anzukommen – und ist grandios gescheitert. Die Stadt und ihre Bewohner wurden für ihn zur krassen Reibungsfläche. Es geht um die ewige Suche, um Zweifel, Rückschläge, Glück.“
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/30174270 ©2018
Make Schloss Biesdorf great again
„(...) Und da ist der Raum, in dem Maurice de Martin seine gescheiterte Projektarbeit „Gera 2025“ für die Bewerbung um den Titel als Kulturhauptstadt reflektiert („Make Gera great again“) – sowie seine Begegnungen mit Rechtsradikalen, Reichsbürgern und AfD-Anhängern. Wir freuen uns schon auf die nächste Anfrage zur politischen Neutralität bei Veranstaltungen des Bezirksamts in der Bezirksverordneten-versammlung.“ Quelle:https://leute.tagesspiegel.de/marzahn-hellersdorf/macher/2018/05/15/44448/make-schloss-biesdorf-great-again/